Achtsamkeit

Beobachten des gegenwärtigen Augenblicks

Unter Achtsamkeit versteht man das aufmerksame, offene und akzeptierende Beobachten des gegenwärtigen Augenblicks. Das heißt, wir lassen uns mit allen Sinnen ein auf das gegenwärtige Geschehen in der Außenwelt (alles was wir im Moment sehen, hören, fühlen riechen) und in der Innenwelt (unsere Gefühle, Gedanken, Stimmungen).

Unsere Alltags-Tätigkeiten laufen oft so routinemäßig ab, dass wir manchmal Mühe haben, uns an das zu erinnern, was wir den ganzen Tag eigentlich gemacht haben. Der Tag ist vergangen wie im Flug – und was hatten wir davon? Wir fühlen uns gelangweilt, unkonzentriert und um den Genuss des Lebens gebracht.

Routinetätigkeiten laufen von selbst, wir brauchen uns nicht mehr um sie zu kümmern, sie halten uns so den Rücken frei für wichtigere Dinge. Andererseits werden wir aber auch um das Erlebnis gebracht, das Leben mit allen Sinnen im Hier und Jetzt zu genießen. Wer nimmt schon immer die Blume am Wegesrand, das freundliche Lächeln eines Mitmenschen oder das tägliche Essen bewusst wahr?

Genießen heißt, voll und ganz bei dem zu sein, was man gerade tut, sieht oder erlebt. Das gibt uns ein Gefühl der Zufriedenheit und Dankbarkeit, auch für die vermeintlich kleinen und unscheinbaren Dinge des Lebens.

Unsere Konzentration wird gefördert, wir gewinnen innere Ruhe und Gelassenheit. Dadurch schöpfen wir neue Energie und sind nicht mehr so anfällig  gegen Stress. Wir lernen uns selber besser kennen. Wir beurteilen unsere Mitmenschen nicht mehr oberflächlich, sondern beschäftigen uns intensiver mit ihnen. Unsere Lebenserfahrung nimmt zu, unser Horizont wird erweitert, die Gedächtnisleistung gesteigert.

Man benötigt schon etwas Übung, um in den Genuss der Vorteile der Achtsamkeit zu kommen. Unsere Gedanken werden anfangs immer wieder abschweifen, Gefühle in uns hochkommen oder irgendetwas anderes wird uns ablenken. Jedoch wird es uns immer besser gelingen, voll und ganz im Hier und Jetzt zu sein.