Essanfälle mit Kontrollverlust

Binge Eating Disorder - Im deutschsprachigen Raum als Essattacken bezeichnet

In Amerika leiden ca. 2 % der Bevölkerung und 5 % aller Übergewichtigen an BED „Binge Eating Disorder“. Im deutschsprachigen Raum als Essattacken bezeichnet. Es handelt sich hierbei um Essanfälle, bei denen in kurzer Zeit große Mengen an Nahrungsmitteln hineingeschlungen werden. Dabei wird jegliche Kontrolle über die Menge und Art der konsumierten Lebensmittel verloren. Es wird gegessen ohne Hunger, so lange bis ein unangenehmes Völlegefühl entsteht. Oft essen die Betroffenen alleine, weil sie sich schämen dabei gesehen zu werden.

Nach einer Essattacke bleibt oft ein Gefühl des Ekels, der Scham und Schuld zurück.

Die Folgen sind starkes Übergewicht, das Erkrankungen der Gallenblase, Herzerkrankungen, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) und Hypertonie (hohen Blutdruck) auslösen kann.

Oft sind die Auslöser der Essanfälle Ängste, Ärger, Traurigkeit, Einsamkeit, Langeweile oder sonstige negative Gefühle.

Diäten sind meist ohne Erfolg und die abgehungerten Pfunde schnell wieder da.

Hilfe kann erfolgen, wenn nach einem ausführlichen Gespräch die Hintergründe und Auslöser der Essattacken gefunden werden.

Die Essgewohnheiten (Häufigkeit, Menge, Kalorienzufuhr) sollten über einen gewissen Zeitraum genau festgehalten werden. Die Betroffenen sollen eine gesunde Ernährungsweise erlernen. Dadurch reduziert sich das Gewicht in den meisten Fällen automatisch.

Mit der Hypnotherapie sind gute Erfolge bei der Unterstützung der richtigen Lebensweise erzielt worden. Ziel ist es, die Motivation zu verbessern und eine langfristige Reduzierung des Gewichts zu erhalten.